Februar 2006

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Unmetal me

Das wars gewesen, das Festival der Unironie. Es war alles dabei: Vom Spagatsprung vom Drumturm bis zum Einkeilen des Sängers durch zwei Gitarristen. Dazu noch Fistelstimmen, mieser Sound, ein Schlagzeugprunkturm, Synchronspringen zweier Gitarristen und eine Ãœberdosis Double Bass. Besonders die Briten von Dragonforce waren anstrengend. Dank des dichten »Wall of Sound«, verstärkt durch das offensichtliche Fehlen eines Mischers, flatterten mir die Hosenbeine und ich tippte auf das Handydisplay »Warum?«, um es dem Schuldigen an meiner Anwesenheit vor die Augen zu halten. Die Vorband hatte mich geschafft, aber in einer zugigen Halle liebevoll in Plastikbecher gefülltes Beck’s hilft über vieles hinweg.

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Kleiderfragen

Ein Freund hat mich eingeladen, ihn auf ein Metal Konzert zu begleiten. Dieses Ereignis findet am Samstag statt und ich bin ob der Kleiderfrage recht ratlos. Es ist schließlich mein erstes Metal Konzert. K. meinte nur: »Wenn du auffallen willst, zieh einfach kein schwarzes T-Shirt an.« Will ich nun auffallen? Kommt ein rosa Poloshirt falsch an? Wie ist es mit einem Anzug? Einmal war ich nach einer förmlicheren Feierlichkeit noch auf einer Punk- und Indieparty in der Glocksee. Der cremefarbene premieremoderatorenmäßige Anzug war beim Pogotanz nur bedingt praktisch. Aber zum Glück gibt es chemische Reinigungen.

Vor allem ist bezüglich der richtigen Kleiderwahl zum Metal Act die Frage angebracht, ob man zu einem Happening der Unironie sich wirklich über so etwas Gedanken machen sollte. Anhänger der unironischsten aller Musikrichtungen haben sicherlich kein Verständnis dafür. Deshalb wird sich morgen diese kleine kulturelle Unsicherheit bestimmt wie von selbst lösen. Bis dahin sollen 20 der schönsten Metal Momente genügen.

Was macht man mit der Konkurrenz? Man guckt sie an! Wobei Konkurrenz ein schwieriges Wort ist, denn alles was Big Band Swing interessant macht, ist langfristig gut für uns. Also sind Christoph van Hal, Daniel Zeinoun (der Leadtrompeter der Big Band) und ich am Sonntag, 19.2.06 ins hannoversche Capitol gefahren und haben Tom Gäbel angeguckt. Jetzt nicht im Sinne von Zoologen die mit einem Stöckchen das Tierchen pieksen und mit distanziertem Gesichtsausdruck Notizen machen, eher waren wir sehr neugierig wie Tom Gäbel live wirkt und ob er sehr anders ist als »in Fernsehn«. Ist er übrigens nicht, um das vorwegzunehmen.

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und es war super. Nach ordentlichem Geschleppe des Materials aus dem Proberaum von DU und der Imautodiskussion, ob der Einstellung eines Roadies, hatten wir den Kulturpalast schön mit Material gefüllt. Das eigentliche Konzept der Veranstaltung sieht ja vor, dass es wohnlich wird. Deshalb waren wir froh, dass es rote Sessel und schummeriges Licht gab und die mitgebrachten Teppiche sollten auch »bei DU im Bad« beenden und die Bodenfliesen bedecken. Das Ergebnis: Wohnen im Puff.

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… alles erklären zu wollen. Warum schreibe ich das hier? Weil ich irgendwann mal Schreiben gelernt habe. Ein bisschen zumindest. Grammatik: sechs - setzen. Innovation: OK. Das ist als Grund jetzt erst mal zu beliebig, muss da nicht noch kommen: Revolution, Motivation, Mutation zum Fleiss. Nein, mein Antrieb war Folgender: Ich war es müde immer schöne PR Blasen für meine Firma zu schreiben. Hier ist der Platz für die Wahrheit, für die ungeschminkte und schonungslose und bittere Wahrheit. Hah!

17. Februar 2006 | 3 comments

Am Samstag spielte Christoph van Hal & The Double High C Bigband in St. Andreasberg im Harz. Natürlich war ich auch dabei und habe den Sprinter mit einem Teil der Musiker chauffiert. Unser Tonmann hatte sich mit seinem Sprinter auf dem steilen Stück zum Bühneneingang schon festgefahren, was mich nicht hinderte es ihm gleich zu tun. Es lag nämlich Schnee und davon eine ganze Menge. Es ist bestimmt schon ein paar Jahre und Kilometer her, dass ich solch eine Menge der weißen Pracht zu Gesicht bekommen habe. Trotzdem war die Anreise kein Problem, zumindest für uns nicht, denn Konzertbesucher von außerhalb gab es leider kaum. Unsere beiden Autos haben wir dann nachts mit Hilfe eines Jeeps und der Schneeketten befreit. Der Nachteil war, das das gesamte Equipment eine ordentliche Strecke bergan durch den Schnee geschleppt werden musste. Aber eine Big Band hat den Vorteil, dass genügend Leute vor Ort sind und in dieser Truppe ist es auch kein Problem ein paar Freiwillige zu rekrutieren.

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Die spannende Diskussion um das spannende Wort »procrastination« hat einen weiteren spannenden Beitrag: Mal wieder Paul Graham.

Gerade schreibe ich wieder viele Mails für Christoph van Hal & The Double High C Bigband an Veranstalter. Da klicke ich dann auf so manchen Emaillink und hoffe, dass die Mail nicht im Spam untergeht. Schließlich ist das Posten von Emailadressen im Netz doch recht spamanfällig. (Kurzer hysterischer für den Leser völlig uninteressanter Anfall von Wut … und durchgeatmet)

Was mache ich nun mit den Bands “Viagra really cheap” oder “Casino Enlargement IS POSSIBLE”? Der übliche Weg den Bandnamen in die Betreffzeile zu tippen ist schlecht. Es sind einfach zu ungünstige Namen für die heutige Zeit. Bei Christoph van Hal & The Double High C Bigband ist nur das tippen ungünstig. Der Rest stimmt schon.

Zur feierlichen Eröffnung dieses Blogs bitte ich um einen Tusch: Tatataaa.

Danke.

2. Februar 2006 | 1 comment